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Phantasm - J.S. Bach: The Well-Tempered Consort – I - NDR Kultur

Phantasm - sie gehören zu den besten und bereits nach wenigen Takten wird klar warum. Von den ersten Tönen an zieht dieses Ensemble mit seinen Klängen hinein in die faszinierende Welt der Bach’schen Mehrstimmigkeit. Jede Stimme an sich könnte alleine bestehen, keine ist banal und nur als reine Begleitung bedacht, und im Zusammenspiel ergeben sie eine vollkommene Einheit. Diese faszinierende Schönheit der polyphonen Kompositionen von Joh. Seb. Bach wird durch das Spiel der Musikerinnen und Musiker vom Ensemble Phantasm spürbar. Sie artikulieren klar und deutlich, so dass wie bei einem Gespräch die Beiträge jedes Einzelnen erkennbar bleiben. Sicher in der Intonation, genau in Phrasierung und Zusammenspiel, wer auf diesem Niveau musiziert, hat viele Gestaltungsmöglichkeiten auch die Strukturen der besonders komplexen Fugen und Ricercare transparent erscheinen zu lassen. …

Es gibt in dieser Form des Zusammenspiels keine Hierarchien, alle tragen gleichwertig zum Gelingen bei und obwohl die Individualität der Stimmen bestehend bleibt, verschmelzen alle am Ende zu einem großen in sich stimmigen Ganzen. Und das bei dieser CD gelingt, stellt sich beim Hören nicht nur Freude über die herrlichen Klänge der wunderbar beseelt spielenden Gamben ein, es entsteht darüber hinaus ein Gefühl tiefer Befriedigung und man versteht, warum diese Musik aus dem 18. Jahrhundert heute nichts von ihrer Aktualität verloren hat.

Phantasm - They are up there with the best and after only a few bars it becomes clear why. From the very first notes, this ensemble transports you into the fascinating world of Bach's polyphony. Each voice in itself could stand alone, none is banal and only intended as mere accompaniment, and when played together they form a perfect unity. The fascinating beauty of the polyphonic compositions of Johann Sebastian Bach becomes very tangible through the playing of Phantasm. They articulate with such clarity that, as in a conversation, the contributions of each individual remain recognisable. Assured in intonation, exacting in phrasing and ensemble, whoever makes music at this level has great creative scope also to render transparent the structures of the particularly complex fugues and ricercars. …

There are no hierarchies in this form of interplay, everyone contributes equally to the outcome, and although the individuality of the voices is preserved, in the end they all merge into a large coherent whole. And that this CD succeeds is not only revealed by listening to it, but also by the magnificent sounds of the wonderfully soulful viols. A feeling of deep satisfaction arises, and one understands why this music from the 18th century has lost nothing of its modernity today.

NDR Kultur
05 March 2020