Simon Trpčeski - Mozart, Beethoven and Brahms: Variations - Musikansich
Für den Solisten stellt sich dabei die keineswegs einfache Aufgabe, den Eindruck zu evozieren, als entstünden die Variationen aus dem Moment heraus, ihnen also trotz allem virtuosen Anspruchs etwas Improvisatorisches zu verleihen. Trpceski gelingt dies ziemlich perfekt und zwar ohne die Stücke dabie zu zergrübeln. Er bleibt bei den beiden Mozart-Variationen leichthändig, feinperlig und charmant. Den wenig bekannten Beethoven-Variationen über einen Russischen Tanz sowie ein Thema in c-moll verleiht er bei kluger Binnendifferenzierung hingegen mehr Brio, mit nicht selten durchaus harschem, perkussivem Zugriff. Ein intensives Musikerlebnis sind die Brahms-Variationen über ein Thema von Robert Schumann - voller romantischer Empfindung, großem Ernst und Melancholie. Hier nimmt Trpceski sich zugunsten der Wirkung zurück, lässt der Musik in großer Ruhe ihren Raum und entfaltet damit in diesen Miniaturen einen überzeugenden, sehr persönlich gefärbten Klangkosmos.