Anna Prohaska - Celebration of Life in Death - SWR2
Nun können solche Konzeptalben ganz gut nerven, weil sie von ihrem Konzept keinen Milimeter weit abweichen. Genau in diese Falle aber, tappt Prohaska nicht; weil sie sich breit genug aufstellt, weil sie die Sprachen und Stile ebenso wechselt wie die Bewältigungsmodi der Krisen. Ihre glasklare Sprache und Artikulation, die Springlebendigkeit ihrer Stimme und ihre irre Lust am Ausdruck, egal, wie schön oder unschön das dann klingt. (...) Nichts klingt hier abgehangen, alles hat eine enorme Wachheit und Frische. Das Album kennt viele melancholische Töne (...) nie aber hat man das Gefühl, dass die Musik einem die Hoffnung raubte. Das Musikmachen ansich ist schon immer Trost genug.