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IBO & Peter Whelan - Welcome home, Mr Dubourg - Fono Forum

Musik: 5*
Klang: 5*

Matthew Dubourg (1703-67) war ein Geiger und Komponist, der beruflich zwischen Dublin und London pendelte und vor allem durch seine gelegentliche Konzertmeistertätigkeit für Händel bekannt ist. Einmal hatte er sich bei einer Geigenkadenz völlig vergaloppiert; als er dann endlich wieder über Umwege zum Thema zurückfand, rief Händel zum allgemeinen Amüsement des Publikums „You are welcome home, Mr Dubourg!“ Das gab der vorliegenden CD ihren Titel.

Sue enthält die Ode „Crowned with a more illustrious light“ und ein Violinkonzert aus Dubourg Feder, ferner einige Arien aus weiteren Vokalwerken, ein paar instrumentale Einzelsätze höchst unterschiedlichen Charakters sowie ein Vivaldi-Konzert und eine Corelli-Sonate, für deren Interpretation Dubourg berühmt war. Dessen eigener Kompositionsstil lehnt sich erkennbar teils an einen Lehrer Geminiani, teils an Händel an und kann vergleichbaren Werken von Arne oder Boyce durchaus das Wasser reichen.

Das Irish Baroque Orchestra besteht überwiegend aus britischen Musikern und wartet hier mit allen Qualitäten auf, die man von diesen gewohnt ist. Technisch ist alles picobello, musikalisch setzt man auf einen satten, homogenen Klang, auf federnde Impulse und auf einen vitalen, aber nicht übertriebenen Schwung. Bizarre Momente wie die Arie für Bass, Solofagott, Solocello und Orchester werden mit Augenmaß ausgekostet, die gute Laune steht im Vordergrund, ohne ins Oberflächliche abzudriften. Dubourgs eigenen Part nimmt hier die australische Geigerin Sophie Gent ein, in ihrer Tongebung subtil und delikat wie immer; doch auch andere Solobeiträge wie die des Trompeters Simon Munday oder des Cembalisten Philippe Grisvard lassen immer wieder aufhorchen.

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Fono Forum
01 October 2019