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KUNIKO - Xenakis: IX - Klassik Critix

Auch eine neue Aufnahme von Kuniko bei Linn setzt ein audiophiles Glanzlicht. Die Perkussionistin aus Japan hat zwei Werke von Iannis Xenakis eingespielt, Rebonds von 1988 und Pléïades von 1978. Der Komponist war zwölf Jahre lang Assistent von Le Corbusier, dem französischen Architekten. Der spezifische Klang von Materialien spielt in Xenakis' Musik eine ebenso wichtige Rolle wie naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und Zufälle. Unterläuft Kuniko das beabsichtigte Moment des Zufalls, wenn sie ein Werk wie das für die Musiker von Les Percussions de Strasbourg entstandene Pléïades (Sternenhaufen) alleine einspielt und die Aufnahmen der sechs Stimmen dann im Studio zusammenkleben lässt? Eigentlich schon. Und trotzdem lässt man sich nur zu gerne von ihrer Brillanz und Kraft, dem Flow ihres Spiels mitnehmen, um in Xenakis' faszinierende Klangwelten einzutauchen. Für einen ersten Eindruck suche man bei Youtube nach „Kuniko" und „Xenakis", um auf Peaux (Haut) zu treffen, den wohl bekanntesten Satz aus den Pléïades. Maximale Klangqualität in 24/192 gibt es natürlich nur auf SACD oder als Download. Es lohnt sich wirklich!

Image HiFi
01 April 2015